Interessengemeinschaft
Autobahnfreier Högl

Ziel:

Die Interessengemeinschaft bündelt alle Gruppen, die sich gegen einen Ausbau der A8 auf der von der Autobahndirektion vorgeschlagenen Högltrasse aussprechen.
Gründe:
Letzte_Kultur
  • Wir lehnen die Nordumfahrung ab,
  •      weil wegen sechzig diagonal durchschnittenen landwirtschaftlichen Flächen vielen Landwirten die Existenzgrundlage entzogen wird
  •     weil durch einen Wegfall der Bestands-trasse ein bereits vorhandener isolierter Gewerbekeil mit erheblichen Lärmemissionen übrigbleibt, der ein Zusammenwachsen von Piding und Mauthausen unmöglich macht
  •    weil die Pidinger in Ihr wichtigstes Naherholungsgebiet keinen freien Zugang mehr haben
  •     weil das Gebiet von der B20 zur Högltrasse zur Spielwiese von Grundstücksspekulanten verkommt und Pidings letzte Kulturlandschaft Gewerbe- und Industrieansiedlungen preisgegeben wird
  •     weil Piding jenseits der B20 komplett dem Würgegriff des Straßenbaus ausgeliefert wird
  •     weil die im Bereich der jetzigen Anschlussstelle entstandenen Gewerbebetriebe nur beim Ausbau der Bestandstrasse überleben können
  •     weil trotz bestem Lärmschutz massive Lärmbelästigungen auf die Höhenlagen des Högls zu erwarten sind
Wir fordern:
  • eine detaillierte Planung vor einer Trassenentscheidung, da es keinen Sinn macht über eine 2-km lange Untertunnelung der Nordumfahrung überhaupt nachzudenken, wenn diese baulich gar nicht umgesetzt werden kann
  • einen sparsamsten Umgang mit Flächen angelehnt an das Bündnis zum Flächensparen in Bayern
  • einen Lärmschutz, der über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus geht
  • einen Ausbau der Bestandstrasse in einer für alle Pidinger vertretbaren Tunnellösung zuvor jedoch auch eine ernsthafte Prüfung und Diskussion über den von der Gemeinde Anger vorgeschlagenen Högltunnel
Unser aller Verantwortung: Schutz der Kulturlandschaft Piding
Die im Gemeindereport vorgestellte Untertunnelung auf ca. 2 km Länge ist eine Illusion, da sie allein baulich nicht umsetzbar ist.
In der dargestellten Visualisierung liegt die westliche Tunneleinfahrt nämlich im Hochwassergebiet der Stoißer Ache und die östliche Tunneleinfahrt so nah am Walserberg, dass die Höchststeigung der Autobahn deutlich überschritten wird.
In einem an die IG gerichteten Schreiben der Autobahndirektion heißt es wörtlich: „Für eine über 400 Meter Länge hinausgehende Verlängerung des Tunnels sind nach derzeitigen Erkenntnissen keine gewichtigen Aspekte ersichtlich, die entsprechende Mehrkosten rechtfertigen würden“.

Folgende Gründe sprechen gegen den Bau einer Nordumfahrung:

Landwirtschaft:
Sechzig landwirtschaftlich genutzte Grundstücke werden durch die neue Trassenführung diagonal durchschnitten, es verbleiben meist wertlose Restgrundstücke. Der hohe Flächenverbrauch entzieht einer Vielzahl von Landwirten die Existenzgrundlage.

Verbindung der Ortsteile:
Das in letzter Zeit viel propagierte Zusammenwachsen der Ortsteile Piding-Dorf und Mauthausen bei einem Wegfall der Autobahn am Bestand ist eine Utopie. Fakt ist, dass der im Bereich Lattenbergstr./ Ganghoferstraße bereits vorhandene Gewerberiegel auch bei Wegfall der Autobahntrasse dauerhaft ein Zusammenwachsen der ohnehin eigenständigen Orte Piding und Mauthausen verhindert. Es verbliebe vielmehr ein ohne Autobahn vollkommen isoliertes Gewerbegebiet mit erheblichem Konfliktpotential (Lärm, Emissionen).

Landschaftsbild/Umwelt-Naturschutz/Tourismus:
Komplette Zerstörung des wichtigsten Pidinger Naherholungsgebietes, von Piding kein freier Zugang in den Landschaftsraum mehr möglich.Massive Störung des Landschaftsbildes, eine zu 90% oberirdische Trasse wird durch eine intakte Kulturlandschaft gefräst.Belastung des Fremdenverkehrs durch massive Landschaftszerstörung.

Ortsentwicklung:

Das Gebiet von der geplanten Högltrasse bis zur B20 wird zur Spielwiese von Grundstücksspekulanten und einer mittelfristigen Industrie- und Gewerbeansiedlung entlang der neuen Autobahn. Piding befindet sich im Würgegriff von Autobahn (40.000 Fahrzeuge/Tag), Zubringer (20.000 Fahrzeuge/Tag), B20 (30.000 Fahrzeuge/ Tag) und Staatsstraße (8.000 Fahrzeuge/ Tag). Entwicklungsmöglichkeiten auf Pidings Sonnenseite entlang des Högls werden komplett verhindert.

Wirtschaft/Gewerbe:
Für die in den letzten 10 Jahren in unmittelbarer Nähe zur Anschlussstelle entstandenen Gewerbebetriebe (Adidas, Trigema, Burger King) ist die zentrale Lage an der jetzigen Anschlussstelle von entscheidender Bedeutung für den Fortbestand.Das von der Gemeinde Piding beschlossene Factory-Outlet-Center hätte keine Aussicht auf Realisierung. Entstehung eines ohne die Autobahn vollkommen isoliert liegenden Gewerbegebietes Am Gänslehen / Milchwerke.

Lärmschutz:
Klingerhof, Innebergsiedlung, Reichenberger, Hafner, Niederberger, Moarhof haben gem. BimSchVO keinen Anspruch auf Lärmschutzmaßnahmen. Da sich Schall bevorzugt nach oben ausbreitet massive Auswirkungen auf die Höhenlagen des Högls.